Sonstiges:
Erfahren, wie arabische Geschäftsleute ticken
Samir Iranee bietet interkulturelle Trainings für Arbeitnehmer an / Ziel ist ein besseres Verständnis der fremden Kultur
Frankfurt a. M. - In den letzten Jahren haben sich die Wirtschaftsbeziehungen zwischen dem arabischen Raum und Deutschland intensiviert. Immer mehr Arbeitnehmer unterschiedlichster Berufsgruppen haben Kontakt mit der arabischen Kultur. Dabei herrschen auf beiden Seiten oft Unkenntnis und Vorurteile gegenüber den Gewohnheiten der anderen.
Samir L. Iranee hat sich zur Aufgabe gemacht, dies zu ändern. "Da im Zeitalter der Globalisierung und der Öffnung arabischer Märkte der nahe Osten immer näher an Europa rückt, muss eine Offenheit für die andere Kultur gefördert werden", sagt er. Der in Palästina aufgewachsene Betriebswirt bietet seit 1994 interkulturelle Trainings in Frankfurt an. Konsequent vermittelt der Dozent Eigenheiten und Verhaltensweisen beider Kulturen sowie deren gegenseitige Wahrnehmung. Die Auseinandersetzung mit den Klischees, die Araber gegenüber Deutsche haben, mildert viele Vorurteile, die hierzulande gegen Araber bestehen. Sie ermöglicht eine Aufgeschlossenheit gegenüber dem arabischen Temperament und weckt Neugierde.
Das Bild der Araber von Deutschland ist davon geprägt, dass Deutschland keine Kolonialmacht und nicht am Irakkrieg beteiligt war. Das fördert das Selbstbewusstsein deutscher Verhandlungspartner. Und die Tatsache, dass in den Vereinigten Arabischen Emiraten mit Sheikha Lubna eine Wirtschaftsministerin im Amt ist, bietet einen interessanten Einstieg in die Diskussion um die viel zitierte islamische Frauenfeindlichkeit.
Der Dozent, der seit Beginn seines Wirtschaftsstudiums in Deutschland lebt, kennt sowohl die arabische als auch die deutsche Kultur. Er ist davon überzeugt, dass die Voraussetzung für eine erfolgreiche interkulturelle Beziehung darin liegt, dass sich beide Seiten ernst genommen und folglich wohl fühlen. Sein Kernthema ist zu vermitteln, wie arabische Geschäftsleute "ticken". Aber natürlich gibt es in seinen Seminaren auch konkrete Tipps, wie man sich im arabischen Alltag zurechtfindet. "Was mache ich, wenn mein Frisör mich zu sich nach Hause einlädt?" oder "Kann ich als Mann meine arabischen Freunde auch besuchen, wenn der Herr des Hauses auf Geschäftsreise ist?"
Die Teilnehmer reagieren positiv auf das Trainingskonzept, das je nach Bedarf in Frankfurt, deutschlandweit oder in einem der Zielländer angeboten wird. "Tatsächlich kann man vieles besser verstehen, wenn man sich intensiv mit der arabischen Welt beschäftigt hat und zum Beispiel auch eigene Vorurteile kritisch hinterfragt. Selbst Dinge, die man nicht nachvollziehen kann, begegnet man mit mehr Toleranz und das hilft oft, befremdliche Situationen zu meistern," bestätigt ein Trainingsteilnehmer, der für sein Unternehmen in Ägypten tätig ist.
Er sagt, er habe gelernt, im Kontakt mit der arabischen Welt sein eigenes Verhalten zu reflektieren. Wer dies zulasse, könne auch etwas über sich selbst lernen - und natürlich über die arabische Welt. Beides kann sich nur positiv auf die arabisch-deutschen Geschäftsbeziehungen auswirken. ms
Kontakt und weitere Informationen:
www.iranee.de; Arabischkurse & Arabienkunde, Rossittener Straße 13 B, 60487 Frankfurt/M, Email: s.iranee@iranee.de
Quelle: Frankfurter Rundschau / FR Online 12.05.2007
----
Arabisch-deutsch. Eine Wirtschafts-Liga für sich
Handel, Wirtschaft, Finanzen, Banken & Versicherungen
Pressemitteilung von: Katja Wegner
Wenn die Welt ein Dorf ist, sind Araber und Deutsche Nachbarn
6. Dezember 2006 – Das Studium fremder Sprachen und Kulturen ist schon längst nicht mehr nur Disziplin der Geisteswissenschaften. Im Zuge der Herausbildung einer Weltwirtschaft findet etwa die Auseinandersetzung mit Arabien und dem Islam nicht nur im Studierkämmerchen statt, sondern auch am Verhandlungstisch. In den letzten Jahren haben sich verstärkt Wirtschaftsbeziehungen zwischen dem Arabischen Raum und Deutschland entwickelt. Und das Potenzial ist lange noch nicht ausgeschöpft.
Um dem rasant wachsenden Informationsbedürfnis der Wirtschaft zu entsprechen, berichten die Medien regelmäßig über die Besonderheiten interkultureller Kommunikation. Inzwischen gibt es auch einige Bücher und Kursangebote zum Thema „Doing Business in Arabia“. Die Geschäftswelt, einen konkreten Nutzen ansteuernd, lernt schnell: Es gilt als unhöflich, seinem Gesprächspartner die Schuhsohle zu zeigen. Man sollte nicht gehetzt wirken, denn in Arabien ticken die Uhren anders. Man sollte Tee trinken statt Alkohol. Hilfreich sind diese Tipps allemal, und doch bleiben sie nur an der Oberfläche. Ihre Berücksichtigung garantiert noch nicht den Verhandlungserfolg, geschweige eine gute dauerhafte geschäftliche und persönliche Beziehung, denn in Arabien geht das eine nicht ohne das andere.
Interkulturelles Training mit Tiefgang
Samir L. Iranee, bietet seit 1994 interkulturelle Trainings an, die in die Tiefe gehen. Ganz konsequent werden hier Haltung und Verhaltensweisen beider Kulturen – der arabischen und der deutschen nämlich – sowie deren gegenseitige Wahrnehmung herausgearbeitet und analysiert. Es entsteht ein facettenreiches Bild, das den Deutschen aus arabischer Sicht als humorlos, besserwisserisch und unflexibel zeigen mag; positive Eigenschaften wie korrektes Verhalten, Pünktlichkeit und Fleiß machen das aber wieder wett. Die Auseinandersetzung mit der klischeehaften Vorstellung vom Deutschen, mildert viele Vorurteile, die hierzulande gegen Araber bestehen. Sie ermöglicht eine Aufgeschlossenheit gegenüber dem arabischen Temperament und weckt Neugierde. Dass das arabische Deutschlandbild davon geprägt ist, dass Deutschland keine Kolonialmacht und nicht am Irankrieg beteiligt war, fördert das Selbstbewusstsein deutscher Verhandlungspartner. Und die Tatsache, dass in den Vereinigten Arabischen Emiraten mit Sheikha Lubna eine Wirtschaftsministerin im Amt, bietet einen interessanten Einstieg in die Diskussion um die viel zitierte islamische Frauenfeindlichkeit. So wird die fremde (Wirtschafts-)Kultur zur guten Bekannten
Der Dozent, in Palästina aufgewachsen und seit Beginn seines Wirtschaftsstudiums in Deutschland, kennt sowohl die arabische als auch die deutsche Kultur. Er ist davon überzeugt, dass die Voraussetzung für eine erfolgreiche interkulturelle Beziehung darin liegt, dass sich beide Seiten ernst genommen und folglich wohl fühlen. Sein Kernthema ist das arabische Managementmodell: Und so lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer seiner Kurse vor allem, wie Araber als Geschäftleute „ticken“. Aber natürlich gibt es in seinen Seminaren auch konkrete Tipps, wie man sich im arabischen Alltag zurechtfindet. „Was mache ich, wenn mein Frisör mich zu sich nach Hause einlädt?“ Oder „Kann ich als Mann meine arabischen Freunde auch besuchen, wenn der Herr des Hauses auf Geschäftsreise ist“.
Die Teilnehmer reagieren positiv auf das Trainingskonzept, das je nach Bedarf in Frankfurt, deutschlandweit oder in einem der Zielländer angeboten wird. „Tatsächlich kann man vieles besser verstehen, wenn man sich intensiv mit der arabischen Welt beschäftigt hat und zum Beispiel auch eigene Vorurteile kritisch hinterfragt. Selbst Dinge, die man nicht nachvollziehen kann, begegnet man mit mehr Toleranz und das hilft oft, befremdliche Situationen zu meistern,“ bestätigt ein Trainingsteilnehmer, der für sein Unternehmen in Ägypten tätig ist. Er habe gelernt, im Kontakt mit der arabischen Welt sein eigenes Verhalten zu reflektieren. Wer dies zulasse, könne auch etwas über sich selbst lernen – und natürlich über die arabische Welt. Beides kann sich nur positiv auf die arabisch-deutschen Geschäftsbeziehungen auswirken. Auf gute Nachbarschaft.
Katja Wegner, PR, Diezer Str. 7, 60439 Frankfurt, Tel: 069 95776823, mobil 0163 66 44 33 8, E-Mail wegner.katja@t-online.de
Samir L. Iranee bietet bundesweit interkulturelle Trainigs für Kunden aus der Wirtschaft sowie Arabischkurse an. Weiter Informationen erhaten Sie unter www.iranee.de.
Katja Wegner arbeitet als freie PR-Beraterin, Texterin und Übersetzerin.
---
Iranee zu Gast bei Personalwirtschaft - Magazin für Human Resources
Okzident trifft Orient Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen der Golf-Region und .....
Infos Personalwirtschaft 10/07 oder unter: http://www.personalwirtschaft.de/
Okzident trifft Orient
Über interkulturelles Miteinander und das Potenzial arabisch-deutscher Geschäftsbeziehungen
Über das Wirtschaftspotential arabischer Länder … und die Beliebtheit deutscher Unternehmen
Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen dem arabischen Raum und Deutschland boomen. Für deutsche Manager und Geschäftsleute ist vor allem die Golf-Region interessant, eine der am schnellsten wachsenden Regionen der Welt. In Dubai etwa gehören der deutschen Community heute schätzungsweise 6000 bis 8000 Mitgliedern an - Tendenz steigend. Sowohl von arabischer als auch von deutscher Seite wird immer wieder bekräftigt, wie sehr man sich gegenseitig schätzt, wie positiv die Geschäftsbeziehungen verlaufen und wie verlässlich sie fortdauern.
In der Golf-Region wird massiv in infrastrukturelle Projekte – den Ausbau von Flughäfen, Straßen, Telefonnetzen, aber auch ins Gesundheits- und Bildungswesen - investiert. Dieser Trend wird sich in den kommenden Jahren fortsetzen, so die internationalen Wirtschaftsexperten. Doch selbst bei Großprojekten kommen nicht nur internationale Player, sondern auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zum Zuge, denn oft schließen sich die Anbieter zu Konsortien zusammen und spalten Projekte in kleinere Aufträge auf. Das Know-how deutscher Provenienz ist stark gefragt: Deutsche Produkte und Dienstleistungen genießen in der arabischen Welt traditionell einen guten Ruf. „Made-in-Germany“ ist hier ein Qualitätsmerkmal. Tatsächlich passt gerade das Geschäftsgebaren der KMUs ideal zu den beziehungsorientierten Araber. Wichtig ist jedoch, sich mit den Sitten und Gebräuchen des Geschäftslebens in Saudi-Arabien, Kuwait, Oman, Dubai oder anderen Destinationen in der arabischen Welt vertraut zu machen.
Interkulturelle Kompetenz - Voraussetzung für geschäftlichen Erfolg in der arabischen Welt
Die Grundmaxime erfolgreicher Kommunikation – dies gilt im Privat- wie im Geschäftsleben, im Heimatmarkt, in benachbarten Ländern und erst recht in geografisch und kulturell weiter entfernt liegenden Kulturen – ist es, sich vorurteilsfrei und tolerant auf seinen Gesprächspartner einzulassen. Im Idealfall sollte frühzeitig ein „Look-and-See-Trip“ ins Zielland erfolgen, an den ein interkulturelles Training anschließt. Damit ist eine solide Basis für länderspezifische Seminar oder sogar Sprachkurse geschaffen.
In der Realität sieht es jedoch oft anders aus: Viele Entsandte begnügen sich mit einer Reise ins Gastland und sitzen kurz darauf schon dann mit einem schmalen Bändchen über „Do’s and Dont’s“ in Arabien auf gepackten Koffern. Das Ergebnis: Vor Ort geht wertvolle Zeit dabei verloren, sich zu orientieren, Versäumtes nachzuholen oder sich wieder aus der Starre des offensichtlich unvermeidbaren Kulturschocks zu befreien.
Hannelore Grams, seit Anfang 2007 Leiterin des Büros OgilvyOne in Bahrain und hat sich schnell eingelebt - privat und geschäftlich. „Die Bahrainis sind freundliche und hilfsbereite Gastgeber und Deutsche sind hier gern gesehene Gäste. Wer aber die Sitten und Gebräuche des Landes kennt, wird noch besser aufgenommen.“. Eine umsichtige Vorbereitung sollte fester Bestandteil des Auslandsaufenthalts sein, so ihre Empfehlung.
Alltägliche Erfahrungen in der arabischen Welt: Zwei Fallbeispiele
Ihr habt die Uhr, wir haben die Zeit
Es ist fünf Minuten vor zehn. Die deutsche Delegation eines Maschinenbauunternehmens erscheint kurz vor dem verabredeten Termin in den Geschäfträumen eines saudiarabischen Konzerns. Die arabischen Geschäftspartner seien noch nicht da, so heißt es. Die Deutschen warten – nicht zum ersten Mal. Und – werden die Geschäftsbeziehungen zukünftig fortbestehen – sicher auch nicht zum letzten Mal. „Geduld schmeckt bitter, aber sie trägt süße Früchte“ – so sagt ein arabisches Sprichwort. Die deutschen Maschinenbauer haben seine Bedeutung im Business-Alltag längst kennen gelernt. Und sie wissen, dass ihre Geduld auch dann noch gefragt ist, wenn die arabischen Partner verspätet zum Termin erscheinen. In deren Kultur herrscht eine zeitoffene Auffassung vor: Die Atmosphäre zählt mehr als ein festgelegter Zeitpunkt. Es gilt, den richtigen Moment abzupassen, um wichtige Dinge zu besprechen und zu entscheiden – wann dieser da ist, wer kann das schon vorher sagen?
Kommunizieren zwischen Kulturen – und wie es nicht funktioniert
Ein in Dubai tätiger deutscher Manager fragt seinen arabischen Mitarbeiter, ob er ein Programm-Update bis zum folgenden Tag fertig schreiben kann. Ohne zu zögern sagt dieser zu. Am nächsten Abend trifft eine Delegation aus Deutschland ein. Zum Meeting steht das Update nicht zur Verfügung. Der Manager bekommt Ärger mit dem deutschen Chef und ist seinerseits wütend auf seinen Mitarbeiter, der die Deadline nicht eingehalten hat – zum wiederholten Mal. Was hat der Manager falsch gemacht? – Wer arabisches Kommunikationsverhalten nicht kennt, steht vor einem Rätsel. Er hat nichts falsch gemacht, das Problem liegt eindeutig beim Mitarbeiter. Oder?
Doch im Orient gelten andere Regeln: Es fällt Arabern schwer, zuzugeben, dass sie eine Frist nicht einhalten können. Schon gar nicht liegt es ihnen, einem Vorgesetzten einen Wunsch abzuschlagen. Konfliktvermeidung ist hier Standard. Und Verbindlichkeiten werden lax gehandhabt. Mit einem spontanen „ja“ ist das Problem schnell gelöst, zumindest vorerst einmal. Der geschulte Manager weiß all das und packt die Situation ganz anders an: Er legt detailliert dar, warum das Update bis zu einem bestimmten Zeitpunkt vorliegen muss, er fragt rechtzeitig vor dem Termin den Stand der Dinge ab. So verdeutlich er seinem Mitarbeiter die Wichtigkeit des Anliegens und gibt ihm Gelegenheit, Schwierigkeiten zu thematisieren oder Fragen zu stellen.
Die Welt wird kleiner – aber nicht gleicher
Oberflächlich betrachtet mögen die Anforderungen bei Geschäftsaufenthalten in einem arabischen Land sich kaum von vertrauteren Gefilden unterscheiden: In den arabischen Ländern hat – dies gilt zumindest für die Wirtschaftselite – eine Internationalisierung eingesetzt. Verhandlungssprache ist Englisch, die arabischen Geschäftspartner haben westliche Business Schools besucht. Dr. Rainer Bernnat, Geschäftsführer von Booz Allen Hamilton Frankfurt, ist als Berater der Regierungen verschiedener arabischer Länder tätig. „In den Golfstaaten und in Saudi-Arabien sprechen unsere Partner sehr gut Englisch,“ berichtet er. „Aber auch hier reagiert man positiv, wenn internationale Geschäftspartner sich mit der Religion und der Kultur der arabischen Länder beschäftigen. Das vermittelt eine grundsätzliche Wertschätzung, die nicht nur eine angenehme Atmosphäre fördert, sondern auch unsere Verhandlungsposition stärkt.“
Vorbereitung zahlt sich aus
Bevor man sich als Geschäftstreibender ins arabische Ausland aufmacht, sollte man das eigene Arabienbild einer kritischen Reflexion unterziehen. Auf welchem Wissensstand befindet man sich, welche Haltung nimmt man gegenüber der arabischen Kultur ein? Viele Deutsche werden sich eingestehen müssen, dass das Arabien-Image hierzulande negativ geprägt ist. Der Grund dafür sind oft lückenhafte Information, mangelndes Wissen und natürlich die große Diskrepanz zum eigenen Umfeld.
Zudem gelten arabische Geschäftspartner als „Angstgegner“. Sie stehen in dem Ruf, dass sie maximalen Forderung minimale Angebote gegenüberstellen. Das Stichwort „Bazarmentalität“ fällt oft in diesem Kontext und es ist nicht positiv gemeint. Dabei wird in arabischen Ländern einfach gern gesprochen, gern und lang, blumig und gebärdenreich. Man springt von einem Thema zum nächsten, vermischt Geschäftliches mit Privatem. Ein Meeting wird zu den Gebetszeiten unterbrochen und kann oft bis spät abends andauern. Absprache erfolgen mündlich, Schriftliches gilt weniger. Wer das weiß und damit umgehen kann, reagiert souverän in Verhandlungssituationen arabischen Stils. Ein interkulturelles Training sensibilisiert für derartige Phänomene. Auch die Spezifika arabischer Unternehmens¬führungsmodelle und Hierarchien in der Geschäftswelt werden hier thematisiert und fördern zusammen mit Informationen über kulturelle Standards, arabische Geschäftsetikette, Verhaltensweisen in Alltag und Business sowie gesellschaftliche Normen die interkulturelle Kompetenz.
Small Talk ist eine große Sache
„Man sollte seinem arabischen Vorgesetzten immer viel Zeit geben Geschichten zu erzählen oder in den Verhandlungen persönlich abzuschweifen und dabei nicht unruhig werden oder gar auf den Punkt kommen wollen,“ so Hannelore Grams. Daran muss man sich erst einmal gewöhnen, doch es lohnt, sich auf arabische Kommunikationsgewohnheiten einzulassen. Das hat Grams schon oft erlebt. „Bei einem Premeeting diskutierten die englischen, arabischen und deutschen Projektbeteiligten hitzig und wollten Entschlüsse forcieren, die dem CEO vorgelegt werden konnten,“ erinnert sie sich an eine ganz typische Situation. „Als der arabischen CEO zur Tür hereinkam, herrschte Stille. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde sollten die finalen Ergebnisse präsentiert werden. Der CEO unterbrach sofort. Er hatte auf meiner Visitenkarte die deutsche Herkunft erkannt und berichtete der Runde erst einmal ausführlich über die letzten Familienerlebnisse beim Besuch Münchens. Das Geschäftliche musste warten und wurde dann in sehr knapper Zeit positiv abgeschlossen.“ Ähnliches hat auch Dr. Rainer Bernnat erlebt: „Oft wird hin und her diskutiert, die Fronten verhärten sich, weichen wieder auf. In vielen Fällen lösen sich Unstimmigkeiten dann doch auf – ohne dass man anschließend genau nachvollziehen kann, was den Knoten zum Platzen gebracht hat.“ Im arabischen Raum entscheidet das Gefühl – ist auf der Beziehungsebene alles geklärt, wird man auch auf der Sachebene Einigung erzielen. Dies wirkt aus westlicher Sicht zunächst einmal befremdlich. Man sollte sich jedoch eingestehen, dass auch hier der Beziehungsaspekt durchaus relevant ist: Das Verhandeln mit vertrauten Partnern fällt leichter und oft werden etwa auf einem Kongress die wichtigen Kontakte in der Kaffeepause geknüpft – und dies nicht immer nur beim faktenorientierten Businesstalk. Die Araber bekennen sich zu diesem weichen Ansatz und machen ihn zum Gesetz der Kommunikation – der Geschäftskommunikation inbegriffen.
Fazit
Das interkulturelle Training fokussiert insgesamt drei Kernkompetenzen: Wissen, Sensibilität und Handlungskompetenz. Wer gut informiert ist über sein Gastland, kann seinen Partner verstehen und sich folglich situationsgemäß verhalten, ohne sein geschäftliches Ziel aus dem Auge zu verlieren oder gar die Geschäftsbeziehung aufs Spiel zu setzen.
„Jeder, der Geschäftsbeziehungen zu arabischen Ländern pflegt, hat Situationen erlebt, in denen sich kulturspezifische Momente als entscheidend für die Marschrichtung einer Verhandlung erwiesen haben“, so Bernnat, der sich seit vielen Jahren in diesem Kulturkreis bewegt und sogar Arabisch lernt.
Beim Zusammenarbeiten mit Geschäftsleuten, die in arabischen Ländern arbeiten, wird immer wieder klar, dass man von einer guten Vorbereitung auf einen Auslandsaufenthalt nachhaltig profitiert. Das leuchtet immer mehr auch den pragmatischen deutschen Managern und Fachkräften ein. Sie investieren in eine umfassende interkulturelle Kompetenz, um Situationen des Geschäftslebens zu meistern und sich in ihrer Gastkultur wohl zu fühlen.
Autor: Samir L. Iranee
Der Artikel „Orient trifft Okzident“ wurde in der Personalwirtschaft 10/20007 veröffentlicht.
---
Während des Ramadans geschäftlich oder im Urlaub in islamischen Ländern?
Aufs richtige Verhalten kommt’s an
Frankfurt, 20. Juli 2012. Der muslimische Fastenmonat Ramadan beginnt in diesem Jahr am 20. Juli. Deshalb ist es gut zu wissen, wie man bei Reisen in islamischen Ländern einen Fauxpas vermeidet.
Für die rund 1,4 Milliarde Muslime vom Marokko bis Malaysia, die den heiligen Fastenmonat Ramadan begehen, ist das der wichtigste Monat im Jahr; es ist der Monat in dem der Koran - also die heilige Schrift der Muslime - dem Propheten Muhammad offenbart wurde. Der Ramadan ist für Muslime die Zeit der Enthaltsamkeit und der Distanz zu allem Materiellen. Ausdruck findet das durch das Fasten: Während des Ramadan ist Fasten Pflicht für Muslime: Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang sind Essen, Trinken und auch Rauchen oder der Austausch von Zärtlichkeit verboten. Gleichzeitig ist der Ramadan eine Zeit der Besinnung und der intensiven Ausübung seiner religiösen Pflichten, so steigert sich beispielsweise die Dauer und Zahl der täglichen Gebete.
In dieser Zeit sollte man auch als Nicht-Muslim in den islamischen Ländern
nicht öffentlich rauchen, essen oder trinken,
sich angemessen kleiden und sittsam benehmen
Toleranz und Respekt zeigen, so beispielsweise nicht direkt oder öffentlich die, aufgrund des strengen Fastens vor allem im Sommer und manchmal bis oft eingeschränkte, Arbeitsleistung oder sonstige Einschränkungen kritisieren
Wenn man Samir L. Iranees Tipps für angemessenes Verhalten in muslimischen Ländern im Ramadan beachtet, ist man auf der sicheren Seite. Denn in einigen Ländern, werden sogar die Verstöße von Nicht-Muslimen gegen religiöse Pflichten wie dem Rauch-, Ess- und Trinkverbot in der Öffentlichkeit mit Geld- oder sogar Gefängnisstrafen geahndet. Reisende sollten sich deshalb vorher beim Reisebüro beraten lassen oder vor Ort genau erkundigen.
Beachten muss man auch, dass mit dem Beginn des Ramadans bis zu seinem Ende und den anschließenden Feiertagen das Geschäftsleben auf dem Land weitgehend still steht und in den Metropolen teilweise eingeschränkt ist. Öffnungszeiten von Behörden und Ämtern (auch Botschaften und Konsulaten) sowie die Arbeitszeiten im Dienstleistungssektor und in der Produktion sind generell stark reduziert – bis zu 40-60% der normalen Arbeitszeit. Deshalb sollte man die speziellen Arbeitszeiten und die Öffnungszeiten von Behörden und Geschäften beachten. Da in dieser Zeit tagsüber in allen islamischen Ländern vieles eingeschränkt ist, wird die Nacht zum Tag gemacht. Für Geschäftsleute heißt das, dass oft business meetings in der Nacht stattfinden.
Nach dem Ende der Fastenzeit wird groß gefeiert: der sogenannte „Eid al Fittr (Fastenbrechen) beginnt aller Voraussicht nach am 19. August 2012 und dauert mehrere bzw. je nach Land 3-4 Tage oder sogar länger, wie z.B. in Saudi-Arabien.
Für deutsche Geschäftsleute bietet es hier eine sehr gute Gelegenheit die Geschäftskontakte zu muslemischen Geschäftspartner durch Ramadan-Glückwünsche (mündlich mittels Telefonat bzw. schriftlich durch E-Mail oder Postkarte mit muslimischen Motiven) zu pflegen.
Oben Gesagtes gilt vor allem für ausländische Besucher, Individualreisende und Geschäftsleute. Pauschaltouristen, die ihre Urlaubszeit nur in Ferienanlagen verbringen, sind davon weniger berührt. Allerdings sind sie auch vom Ramadan betroffen, denn die Leistungsfähigkeit von Hotelpersonal und Servicekräften ist aufgrund des Fastens teilweise eingeschränkt. Hier ist Verständnis erwünscht und angebracht.
Samir Iranee steht für Fragen zum Thema gerne zur Verfügung und bietet seinen Kunden bei Bedarf auch ein interkulturelles Intensiv-Coaching oder längerfristige Trainingsmaßnahmen für Einzelpersonen und Gruppenschulungen (Face to face, am Telefon oder auch per E-Mail).
Pressekontakt
Samir L. Iranee, Dipl.-Betriebswirt / MBA in IMC
Arabisch-Dozent Fachhochschule Frankfurt & Interkultureller Trainer Orient
Rossittener Straße 13 b, D-60487 Frankfurt am Main
Tel: 069-9552 0229 Fax: 069-9552 0239
Mail: s_iranee@web.de Internet: http://www.iranee.de
Sprachkurse - Orientkunde - Interkulturelles Training Islam
Iranee SprachKurse und InterkulturellesTraining bietet bundesweit sowie im Ausland Sprachunterricht (z.B. Alltags-, Medien-, Hoch- und Wirtschafts-Arabisch) für alle Stufen, Arabienkunde (Arabien: Land und Leute. Beratung zu Kultur, Politik und Wirtschaft) und Interkulturelles Training Arabien (u.a. Auslandsvorbereitung Marokko bis VAE, Teambuilding, Kundenmanagement, Verhandlungen, Messeauftritte) & IslamCoaching (Islam-Training für Indonesien, Iran, Malaysia, Ostafrika, Pakistan, Türkei, Zentralasien) an. Übersetzen, Dolmetschen, Sprachunterricht & Sprachkurse, Moderation & Vorträge, Journalismus, Lektorat, Recherchen, Korrekturlesen und redaktionelle Überarbeitungen, Schreibarbeiten, Sprachaufnahmen, Consulting & Escorting und professionelle Begleitung bei Events, Messeauftritten, Studien- und Businessreisen für Gruppen und Einzelpersonen in Arabien. Neu im Angebot: Recherche und Verfassen von Journalistischen Beiträgen (Artikeln, Interview, Reportage). Texte für das Internet auf Arabisch & Deutsch. Fachspezifische Spezialseminare. Arabisch für Journalisten, Übersetzer und Dolmetscher.
Stichworte
Arabien, Etikette, Fastenmonat, Geschäftsreise, Interkulturelle, Islam-Knigge, Orient, Ramadan, Tourismus, Training
---
Pressemeldung
Arabisch lernen im Oman. Zielgruppe: Deutsche Expats und Manager, die in der Golfregion wie Saudi Arabien, VAE oder Oman arbeiten oder Geschäfte abwickeln
Sprachreise und Kulturreise Oman. Arabisch lernen in Maskat
Frankfurt, im Juli.2012 - Das rasante Wirtschaftswachstum lockt immer mehr deutsche Unternehmen und Organisationen in die Golfregion vor allem in Saudi Arabien, VAE, Oman, Kuwait, Katar und Bahrain. „Made in Germany“ war und ist im gesamten arabischen Raum nach wie vor sehr gefragt. Trotzdem ist es nicht einfach für deutsche Unternehmen dort Fuß zu fassen. Selbstverständlich kommt man mit gutem English bzw. ‚Business-English’ überall weiter. Doch internationale und deutsche Geschäftspartner, die Basis-Arabisch sprechen und mit der dortigen Kultur aber vor allem Business- und Management Kultur vertraut sind, haben einen echten Wettbewerbs¬vorteil.
Die erste zweiwöchige Sprach- und Kulturreise für Deutsche in den Oman, die gleichzeitig Begegnungen mit Land und Leuten sowie intensiven Sprachunterricht durch einen erfahrenen arabischen Sprachlehrer aus Deutschland einschließt, gibt die Chance sich in kurzer Zeit auf Arabienkontakte gut vorzubereiten. In der anregenden Atmosphäre des Sultanats Oman werden die Teilnehmer ganz in das Erlernen und den Klang dieser Weltsprache eintauchen.
Nach zwei Wochen und 40 Stunden Arabischunterricht werden die Teilnehmer in der Lage sein, einfache Texte zu lesen, einfache Sätze und Floskeln zu sprechen und zu verstehen. Genug um ihre arabischen Geschäftspartner zu beeindrucken. Gleichzeitig werden sie vertraut mit der arabischen Lebens- und Arbeitsweise. Und zwar in einem Land, das seine Ursprünglichkeit noch bewahrt hat. Und so werden sie nach der Reise ihre arabischen Geschäftspartner nicht nur sprachlich besser verstehen. Sondern mental und kulturell auch. Und das ist entscheidend für den geschäftlichen Erfolg. Denn allzu leicht täuscht man sich: Auch die, die Araber die im Ausland studiert haben und oft fließend bis perfekt Englisch sprechen, sind in ihrem Verhalten meist noch stark von der traditionellen Kultur des Nahen Ostens / Golfregion geprägt.
Arabisch lernen im Oman - Exklusive Sprachaufenthalt und Kulturreise
Weitere Informationen im Internet unter: www.iranee.de
Pressekontakt
Samir L. Iranee, Dipl.-Betriebswirt / MBA in IMC
Arabisch-Dozent Fachhochschule Frankfurt & Interkultureller Trainer Orient
Rossittener Straße 13 b, D-60487 Frankfurt am Main
Tel: 069-9552 0229 Fax: 069-9552 0239
Mail: s_iranee@web.de Internet: http://www.iranee.de
Sprachkurse - Orientkunde - Interkulturelles Training Islam
Iranee SprachKurse und InterkulturellesTraining bietet bundesweit sowie im Ausland Sprachunterricht (z.B. Alltags-, Medien-, Hoch- und Wirtschafts-Arabisch) für alle Stufen, Arabienkunde (Arabien: Land und Leute. Kultur, Politik und Wirtschaft) und Interkulturelles Training Arabien (u.a. Auslandsvorbereitung Marokko bis VAE, Teambuilding, Kundenmanagement, Verhandlungen, Messeauftritte) & IslamCoaching (Islam-Training für Indonesien, Iran, Malaysia, Ostafrika, Pakistan, Türkei, Zentralasien) an.
Arabien, Arabisch, Expatriate, Golfregion, Interkulturelles, Maskat, Oman, Orient, Sprachreise, Training,